[Nacht]geschichten

18
Mai
2008

Sonntagmorgen kurz vor 9

Aufwachen und feststellen das irgendjemand Warmes neben einem liegt.
Sie: Hai.
Ich: Hey...
Schweigen.
Ich: Wer bist du?
Sie: ...!
Tödlichen Blick, von hinter schulterlangen, die großen grünen Augen verdeckenden, schwarzen Haaren, die nach Rauch und einem angenehm duftendem Schampoo riechen, standhalten.
Ich: War n Scherz.
Decke über die Köpfe ziehen.

15
Mai
2008

Symbiose

ausgefetzt, hungrig, unausgeschlafen

Konzequenzen

Musik lauter drehen, grillen gehen, wenig schlafen

Ich mag laute Musik, Grillen und wenig Schlaf

19
Feb
2008

Zweitens

Das zweite Treffen mit s. war wieder sehr gut. Wir haben viel gelacht und festgestellt, dass s. nicht kickern kann. Absolut garnicht. Auch beim zweiten Treffen hatten wir uns noch viel zu erzählen. Unglaublich aber wahr. Zum krönenden Abschluss gab es eine Umarmung.


Edit: Gerade eine Mitteilung bekommen. Sie würde sich freuen, wenn wir heute wieder was zusammen machen würden.

17
Feb
2008

Komplimente

Es ist schon eine komische Situation sich mit einer Frau zu treffen, die einen kaum kennt aber mag, was man deutlich merkt, die man selbst aber eigentlich garnicht kennt. *Ich habe auch schon mal bessere Sätze auf den Bildschirm gekriegt. Nicht oft, aber doch schon mal*

Das Treffen mit s. gestern war echt toll. Sie ist nett, smart, humorvoll, interessant und sieht auch noch top aus. Auf die Frage wie ich ihr denn aufgefallen bin, lächelt sie mir zu und sagt dass ich toll tanze und meine Haare dann so wirr vom Kopf abstehen. Ähmmm...genau.

Ich denke das wir uns sicher nochmal sehen werden. Habe sie auch morgen gleich wieder eingeladen ;)

16
Feb
2008

Unbekannte

Treffe mich gleich mit s.. Kenne s. nur vom schtiftlichen Weg her. Sie sagt sie ist die Freundin der Freundin eines Freundes von mir, kennt mich vom sehen her, mag micht wohl aber. Ich habe sie auch schon mal geshehen, hätte aber nie gedacht dass sie an mir interessiert ist. Man(n) darf gespannt sein.

3
Feb
2008

Schlafen

Ich schlafe zu lange. Der Wecker wird immer auf ordentliche 7 Stunden gestellt, bevor ich in die Kiste gehe. Mit dem einschlafen habe ich keine Probleme. Kaum habe ich die Materatze berührt bin ich weg. Geht morgens das Radio an, höre ich einen Moment dem blöden Gelaber zu (Sonntags morgens kommt wirklich nur blödes Gelaber und Musik aus den 80gern) und rums, bin ich wieder weg. Dann ist es auch schon 1 -1,5 h später. Scheiß Disziplin, ich weiß. Werde wieder den alten Ost-Wecker mit der Fliegeralarm-Sierene aufstellen und diesen auch möglichst weit weg vom Bett.

So, Frühstück jetzt. Guten Morgen.

2
Feb
2008

Freitag Nacht (Teil 3)

...

Das Match gewann ich mit 11:0, der Jägermeister musste dran glauben und zum Frühstück gab es Rührei und Bier.

Insgesamt eine ordentliche Freitag Nacht, die so schnell nicht wiederholt werden wird da erstmal Klausuren anstehen.
In diesem Sinne...

Freitag Nacht (Teil 2)

...

Die Pizzen standen vor uns auf dem Tisch. M. bekam klassisch Salami, für mich gab es Hawaii. Der Türke, der außer Döner und Ayran nichts richtig türkisches im Angebot hat, war auch noch um diese Uhrzeit gut besucht. Saufen macht hungrig. Es war laut, da die meisten Gäste noch nicht bemerkt hatten dass mittlerweile keine laut dröhnende Musik ihre Gespräche behinderte. An den einzelnen Tischen roch es mal mehr mal weniger stark nach Alkohol. Bisher hatte sich aber keiner übergeben.

„Wer war die Kleine?“, fing M. an.
„Wer?“
„Die an der Garderobe.“
„Keine Ahnung, kannte ich nicht.“
„Und was wollte die von dir?“
„Kaffee.“
„Was?“
„Kaffee trinken gehen.“
„Jetzt?“
„Nein, keine Ahnung. Ich hab ihre Telefonnummer.“

Die Pizza war trocken und schlampig belegt. Kann ich gut nachvollziehen. Um 5 Uhr morgens, hätte ich auch keine Lust mehr zu arbeiten und irgendwelchen besoffenen Unbekannten die Pizza zu zubereiten.

„Weist du wer hier wohnt?“, eröffnete diesmal ich.
„Hier?“
„Ja, in diesem Gebäude.“
„Wer?“
„L.“
„Echt. Und?“
„Nichts und. Scheiße.“
„Ich dachte da läuft was.“
„Dachte ich auch.“
„Und?“
„Schwierige Sache.“

Ich kenne L. schon seit fast einem Jahr. Sie wohnt mit einem guten Kumpel von mir zusammen in einer WG. Wir verstehen uns super, hören ähnliche Musik und gehen auch öfter miteinander weg. Und dann landeten wir nach einer Party zusammen im Bett. Ich mag L. sehr und habe mich über die Entwicklung der Situation auch sehr gefreut.

„Bist du mit der zusammen?“, hakte M. nach.
„Keine Ahnung.“
„Wie keine Ahnung?“
„Scheiße, siehst du das ist es eben. Wir wohnen nicht mal 2km von einander entfernt, sehen uns aber sehr unregelmäßig und dann ist auch noch die Stimmung für´n Arsch.“
„Stimmt. Letzte Woche sah es nicht unbedingt so aus als wärt ihr zusammen.“
„Genau das ist es. Bin ich alleine mit ihr unterwegs, ist alles in Ordnung. Wir haben zusammen eine menge Spaß. Sind mehr Leute dabei, fängt sie an mich zu schneiden und zu ignorieren.“
„Scheiße, und warum?“
„Gute Frage, weiß ich auch nicht.“

Wir aßen auf, bezahlten und verließen den Imbiss. Es hatte sich keiner übergeben.

„Noch ein Bier?“, fragte ich. „Habe auch noch was an Jägermeister im Kühlschrank.“
„Jau, dann kann ich endlich meine Revanche in Tekken fordern.“
„Richtig. Du kriegst eh wieder einen drauf.“
„Wart ab.“

Es regnete immer noch. Wir hatten keinen Schirm, doch die Straßenbahnen fuhren schon wieder regelmäßig.

...

Freitag Nacht (Teil 1)

Der Laden war unglaublich voll. Voll, wie schon lange nicht mehr. Jetzt war nicht mehr so viel los. Ein Blick auf die Uhr. 4:52. Vereinzelt bewegen sich noch Personen auf der Tanzfläche zu Alternativ, Pop und Electro. Die Musik war wirklich gut gewesen. Vielleicht auch deshalb die hohe Besucherzahl, wenn auch die Meisten jünger als ich. Rauchverbot tut dem Laden gut. Mir auch. Keine tränenden Augen, keine stinkenden Klamotten, kein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Durch den fehlenden Dunst kann man überall Pärchen sehen. Heute Abend erst das Glück gefunden. Mädchen mit viel Schminke, Indie-Einheits-Frisuren und gepunkteten, wahlweise gestreiften Oberteilen. Jungs mit zu langen Haaren, Bandshirts, Chucks und teilweise auch Schminke. Mir wird schlecht. Die anderen Gäste der Geburtstagsfeier eines Freundes sind schon gegangen. Wir sind nur noch zu zweit. Gut angetrunken nach diversen Bieren und Jägermeistern.

„Sollen wir gehen?“
„Klar.“

Ich gebe dem Mädel an der Garderobe meinen Zettel. Sie lächelt und verschwindet. Als sie zurückkommt, hat sie meine Jacke in der Hand und einen anderen Zettel, den sie mir reicht. Kaffee? steht drauf. Und eine Telefonnummer. Vermutlich ihre. Sie lächelt erneut. Hübsch sieht sie aus. Indie-Einheits-Frisur, schwarze Haare, nur ein wenig Make-Up um die Augen, dunkles T-Shirt mit Tocotronic auf der Brust. Ein bisschen klein ist sie auch. Man sieht ihr die Müdigkeit an. Und Langeweile. Auf dem Tresen liegt ein zur Hälfte gelesenes Buch, dessen Titel und Autor ich nicht erkennen kann. Fuck! Tocotronic. Ich lächle zurück.

„Gerne. Ich rufe dich an.“

Nachdem ich meinen Schal umgebunden, meine Jacke angezogen und dem Mädel noch einmal zugelächelt habe (sie lächelt zurück), verlasse ich den Laden über eine schmale Treppe die nach Oben führt. Hinter der dicken Sicherheitstür erwarten mich Wind, Regen, Kälte und mein Kumpel. Seine zu langen Haare hängen ihm im Gesicht.

„Sollen wir noch was essen gehen?“
„Gute Idee.“
„Pizza?“
„Bin dabei.“

...
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n.i.c.k. - 4. Mai, 23:04

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