Freitag Nacht (Teil 2)
...
Die Pizzen standen vor uns auf dem Tisch. M. bekam klassisch Salami, für mich gab es Hawaii. Der Türke, der außer Döner und Ayran nichts richtig türkisches im Angebot hat, war auch noch um diese Uhrzeit gut besucht. Saufen macht hungrig. Es war laut, da die meisten Gäste noch nicht bemerkt hatten dass mittlerweile keine laut dröhnende Musik ihre Gespräche behinderte. An den einzelnen Tischen roch es mal mehr mal weniger stark nach Alkohol. Bisher hatte sich aber keiner übergeben.
„Wer war die Kleine?“, fing M. an.
„Wer?“
„Die an der Garderobe.“
„Keine Ahnung, kannte ich nicht.“
„Und was wollte die von dir?“
„Kaffee.“
„Was?“
„Kaffee trinken gehen.“
„Jetzt?“
„Nein, keine Ahnung. Ich hab ihre Telefonnummer.“
Die Pizza war trocken und schlampig belegt. Kann ich gut nachvollziehen. Um 5 Uhr morgens, hätte ich auch keine Lust mehr zu arbeiten und irgendwelchen besoffenen Unbekannten die Pizza zu zubereiten.
„Weist du wer hier wohnt?“, eröffnete diesmal ich.
„Hier?“
„Ja, in diesem Gebäude.“
„Wer?“
„L.“
„Echt. Und?“
„Nichts und. Scheiße.“
„Ich dachte da läuft was.“
„Dachte ich auch.“
„Und?“
„Schwierige Sache.“
Ich kenne L. schon seit fast einem Jahr. Sie wohnt mit einem guten Kumpel von mir zusammen in einer WG. Wir verstehen uns super, hören ähnliche Musik und gehen auch öfter miteinander weg. Und dann landeten wir nach einer Party zusammen im Bett. Ich mag L. sehr und habe mich über die Entwicklung der Situation auch sehr gefreut.
„Bist du mit der zusammen?“, hakte M. nach.
„Keine Ahnung.“
„Wie keine Ahnung?“
„Scheiße, siehst du das ist es eben. Wir wohnen nicht mal 2km von einander entfernt, sehen uns aber sehr unregelmäßig und dann ist auch noch die Stimmung für´n Arsch.“
„Stimmt. Letzte Woche sah es nicht unbedingt so aus als wärt ihr zusammen.“
„Genau das ist es. Bin ich alleine mit ihr unterwegs, ist alles in Ordnung. Wir haben zusammen eine menge Spaß. Sind mehr Leute dabei, fängt sie an mich zu schneiden und zu ignorieren.“
„Scheiße, und warum?“
„Gute Frage, weiß ich auch nicht.“
Wir aßen auf, bezahlten und verließen den Imbiss. Es hatte sich keiner übergeben.
„Noch ein Bier?“, fragte ich. „Habe auch noch was an Jägermeister im Kühlschrank.“
„Jau, dann kann ich endlich meine Revanche in Tekken fordern.“
„Richtig. Du kriegst eh wieder einen drauf.“
„Wart ab.“
Es regnete immer noch. Wir hatten keinen Schirm, doch die Straßenbahnen fuhren schon wieder regelmäßig.
...
Die Pizzen standen vor uns auf dem Tisch. M. bekam klassisch Salami, für mich gab es Hawaii. Der Türke, der außer Döner und Ayran nichts richtig türkisches im Angebot hat, war auch noch um diese Uhrzeit gut besucht. Saufen macht hungrig. Es war laut, da die meisten Gäste noch nicht bemerkt hatten dass mittlerweile keine laut dröhnende Musik ihre Gespräche behinderte. An den einzelnen Tischen roch es mal mehr mal weniger stark nach Alkohol. Bisher hatte sich aber keiner übergeben.
„Wer war die Kleine?“, fing M. an.
„Wer?“
„Die an der Garderobe.“
„Keine Ahnung, kannte ich nicht.“
„Und was wollte die von dir?“
„Kaffee.“
„Was?“
„Kaffee trinken gehen.“
„Jetzt?“
„Nein, keine Ahnung. Ich hab ihre Telefonnummer.“
Die Pizza war trocken und schlampig belegt. Kann ich gut nachvollziehen. Um 5 Uhr morgens, hätte ich auch keine Lust mehr zu arbeiten und irgendwelchen besoffenen Unbekannten die Pizza zu zubereiten.
„Weist du wer hier wohnt?“, eröffnete diesmal ich.
„Hier?“
„Ja, in diesem Gebäude.“
„Wer?“
„L.“
„Echt. Und?“
„Nichts und. Scheiße.“
„Ich dachte da läuft was.“
„Dachte ich auch.“
„Und?“
„Schwierige Sache.“
Ich kenne L. schon seit fast einem Jahr. Sie wohnt mit einem guten Kumpel von mir zusammen in einer WG. Wir verstehen uns super, hören ähnliche Musik und gehen auch öfter miteinander weg. Und dann landeten wir nach einer Party zusammen im Bett. Ich mag L. sehr und habe mich über die Entwicklung der Situation auch sehr gefreut.
„Bist du mit der zusammen?“, hakte M. nach.
„Keine Ahnung.“
„Wie keine Ahnung?“
„Scheiße, siehst du das ist es eben. Wir wohnen nicht mal 2km von einander entfernt, sehen uns aber sehr unregelmäßig und dann ist auch noch die Stimmung für´n Arsch.“
„Stimmt. Letzte Woche sah es nicht unbedingt so aus als wärt ihr zusammen.“
„Genau das ist es. Bin ich alleine mit ihr unterwegs, ist alles in Ordnung. Wir haben zusammen eine menge Spaß. Sind mehr Leute dabei, fängt sie an mich zu schneiden und zu ignorieren.“
„Scheiße, und warum?“
„Gute Frage, weiß ich auch nicht.“
Wir aßen auf, bezahlten und verließen den Imbiss. Es hatte sich keiner übergeben.
„Noch ein Bier?“, fragte ich. „Habe auch noch was an Jägermeister im Kühlschrank.“
„Jau, dann kann ich endlich meine Revanche in Tekken fordern.“
„Richtig. Du kriegst eh wieder einen drauf.“
„Wart ab.“
Es regnete immer noch. Wir hatten keinen Schirm, doch die Straßenbahnen fuhren schon wieder regelmäßig.
...
n.i.c.k. - 2. Feb, 21:07
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Kazum - 7. Feb, 23:44
Kein Fehler aufgefallen...
... aber ich muss sagen: so einen Abend würd ich mir wieder wünschen. Das erinnert ich stark an mein geliebtes Flensburg. Unbeschwerte Zeiten. *hach*
btw: Tolle Dialoge :)
btw: Tolle Dialoge :)
n.i.c.k. - 8. Feb, 09:51
Das geht ganz einfach: 2-3 Freunde einpacken und ab dafür.
Und Dialoge unter Männern sind immer...simpel. Die brauchen keine Sätze von tausenden Wörtern um sich etwas mitzuteilen.
Und Dialoge unter Männern sind immer...simpel. Die brauchen keine Sätze von tausenden Wörtern um sich etwas mitzuteilen.
Kazum - 8. Feb, 13:02
naja. hier ists so ein Ding. In meiner "neuen Heimatstadt" ist einfach nich viel los abends.
n.i.c.k. - 8. Feb, 13:45
Wo es eine Uni gibt, da wird es doch sicher auch ein zwei Läden geben, wo man was losmachen kann. Oder spaßige Abende zu hause bei Doppelkopf, aufs Maul an der Playstation und diversen Getränken.
Kazum - 8. Feb, 14:02
Naja, mehr als 2-3 annehmbare Läden gibts hier nicht wirklich. Diese Stadt ist keine Studentenstadt, sondern eine langweilige Stadt in der zufällig ein paar Leute studieren....
;) Aber man weiß sich zu helfen, das stimmt schon. SNES-Emulator-daddeln, DVD schauen und dabei saufen sind Dauerbrenner.
;) Aber man weiß sich zu helfen, das stimmt schon. SNES-Emulator-daddeln, DVD schauen und dabei saufen sind Dauerbrenner.
n.i.c.k. - 8. Feb, 14:47
ahhhhh.....wie schön ist doch das Studentenleben, egal wo in Deutschland oder gar auf der ganzen Welt.
Trackback URL:
https://verbotenus.twoday.net/stories/4670089/modTrackback